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Gesehenwerden, Aufmerksamkeit, Zugehörigkeit – diese drei Werte gehören zu den stärksten für uns Menschen. Wer sie als Führungskraft bespielt, kommt weiter. Vom Loben, vom Anerkennen, von der Kudos-Box.

Planung vor Spontanität – auch bei PR und dem Posten in Social Media

Klar. Lob gehört mit dazu. Selbst bei den Schwaben. Bei denen heißt es allerdings „Nedd g’schimpft isch gnuag g’lobt.“ Und genau so sollte man es nicht machen, möchte man als Unternehmer und Führungskraft mit Anerkennung zur Motivation von Kolleginnen und Kollegen beitragen. Sondern eher in die vollen gehen. Vor allem auch öffentlich und vor dem gesamten Team. Es ist nämlich nicht nur menschlich schön zu sehen, was echtes, wertschätzendes Lob bei den Menschen auslöst. Es ist auch wirtschaftlich sinnvoll, in Unternehmen eine feste Lobkultur zu etablieren.  Denn gelobte Kolleginnen und Kollegen sind motivierter. Und motivierte Teams arbeiten – eine Binsenweisheit – westentlich effekiver und engagierter.

Es lohn sich also, eine feste Lobkultur zu etablieren. Etwa durch Instrumente wie eine Kudos Box. Warum? Weil:

Erstens: Besserleistung

Zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ringen natürlich mehr Einsatzbereitschaft und Engagement ein, weil die soziale Bindung und der Selbstwert steigen.  Dies geschieht, in dem der präfrontale Cortex aktiviert wird. Serotonin kann ansteigen, was das Gefühl von Sicherheit und sozialer Anerkennung verstärkt. Oxytocin wird ebenfalls oft ausgeschüttet, besonders wenn das Lob emotional warm und von einer nahestehenden Person kommt. Auch dieser Botenstof verstärkt die Bindung und damit den Team-Spirit.

Folge: Die steigende Motivation korreliert direkt mit Produktivität und Qualität der Arbeit.

Zweitens: Loben, um zu halten

Von wegen Fachkräftemangel. Wer sich am Arbeitsmarkt auf die Suche nach Nachwuchskräften macht, weiß, wass das bedeutet: Unrealsitische Forderungen, geringe Motivation, Gehaltsvorstellungen jenseits von allem.

Wie bei Bestandskunden, die zu halten und zu betreuen allemal günstiger ist als neue Kunden zu akquirieren, ist auch die Suche nach neuen Team-Mitgliedern teurer als die eingearbeiteten zu halten. Lob sorgt für geringere Fluktuation und damit eben auch für niedrigere Rekrutierungskosten. Denn wer sich wertgeschätzt fühlt, bleibt länger im Unternehmen.

Das senkt Kosten für Recruiting, Onboarding und Trainings. Zudem, und das ist nicht zu unterschätzen, strahlt eine positive Unternehemns-Kultur natürlich auch nach außen. Dies wiederum wrikt sich auf die Attraktivität künftiger Bewerberinnen und Bewerber aus.

Folge: HR findet schneller qualifiziertes und enagiertes Personal.

Drittens: Loben, um zu stärken

Eine Kudos-Kultur, das heißt eine Kultur des offenen, ehrlich gemeinten und öffentlichen Lobens stärkt den Teamgeist und dadurch die Resilienz der Teams. Aber nicht nur Krisen werden mit weniger Reibung und Spannung bewältgt.

Auch Kreativ-Arbeit, Change-Prozesse und sonstige Veränderungen aller Art werden von Teams, die sich durch eine Lobkultur stärker commited fühlen, viel leichter gemeistert. Eine Kudos-Kultur, das heißt eine Kultur des öffentlichen Anerkennnens von Leistung, fördert gegenseitige Hilfsbereitschft im Team.

Somit wird auch das Arbeitsklima spürbar gehoben und das Konfliktpotenzial deutliche gesenkt. Die Teams  halten besser zusammen, und arbeiten effizienter und innovativer.

Viertens: Loben und fördern

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, will heißen: ein gutes Gehalt für gute Leistung sollte selbstverständlich sein. Doch jenseits einer gewissen Summe spielt Geld längst nicht mehr die Hauptrolle, wenn es um Motivatiion geht. Dann zählen Faktoren wie zum Beispiel Anerkennung. und dazu gehört auch, dass Eigeninitiative nicht nur toleriert, sondern gern gesehen und gefördert wird. Und dies fördert wiederum die Innovatinskraft und generell die Leistungsbereitschaft eines Unternehmens.

Unabdingbar sind also, Teams zu ermutigen, sich proaktiv einzubringen – und zwar immer und überall. Uund warum auchnicht? In einer Kudos-Kultur macht es einfach Spaß, die eigene Leistung einzubrignen. Sie wird nicht nur gesehen. Sie wird auch offen anerkannt, durch Vorgesetzte, aber ach vom ganzen Team.

Ein weniterer großer Vorteil von Kudos-Ritualen: Sie bringen auch die Leistungen eher introvertierter Kolleginnen und Kollegen ans Licht. Diese „stillen“ Leistungen, würden ohne eine Kudos-Kultur eher untergehen. Und das wäre sehr schade.

Fünftens: Loben und fördern

Eine Kudos-Kultur zu etablieren kostet fast nichts. In kleineren Teams darf man ‚Box‘  durchaus wörtlich nehmen. Da reicht eine einfache Schachtel mit Deckel oder Schuber, in die handschriftlich, anonymisiert der auch nicht, die Lobe auf Kärtchen geschrieben eingeworfen werden. Sogenannte Moderationskärtchen haben sich zum größten Teil bewährt.

Der Return on Invest ist gigantisch  siehe Abschitte 1 – 5. Von alldem aber einmal abgesehen: Es macht einfach richtig Freude, etwa einmal in der Woche beim Jourfix ‚Weihnachten‘ zu zelebrieren, leuchtende Augen und ein breites Lächeln in den Gesichtern der Kolleginnen und Kollegen zu sehen. Herrich. Wunderbar. Mirakulös!

Von den Großen lernen

Lob-Kultur ist übrigens keinesfalls etwas für kleine, schnuckelige Butzen, die glauben, Charme und Obstkorb ersetzten knallharte wirtschaftliche Argumente. Von wegen. Gerade die großen, die Giganten der Industrie wie Google, Salesforce oder SAP setzen gezielt auf Anerkennungssysteme – nicht aus Nettigkeit, sondern weil sie wissen: Wertschätzung zahlt sich aus – auch finanziell.

Fazit

Eine etablierte Lobkultur ist weit mehr als ein „Nice-to-have“. Eine Kudos-Kultur ist vielmehr ein strategisches Werkzeug zur Mitarbeiterbindung, Leistungssteigerung und Kostenoptimierung. Eine Kudos Box ist ein einfacher, aber wirkungsvoller und auch unterhaltsamer Einstieg in eine Kultur der Anerkennung.